Projekt "Deichband"
Innenstadt von Cuxhaven erhält eine neue Gestaltung
Im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ bekommt die Stadt Cuxhaven die Chance, die Entwicklung der innerstädtischen Verbindungsachsen entlang der alten und neuen Deichlinie zu entwickeln und zu verknüpfen. Der Bund unterstützt das Projekt Deichband mit besonderer nationaler Wahrnehmbarkeit und hohem Innovationspotenzial mit einer Summe von circa 4,9 Millionen Euro.
Das Deichband Projekt setzt sich ausfolgenden Teilbereichen zusammen:
Realisierungswettbewerb mit baulicher Umsetzung für die Bereiche:
- Deichfenster
- Deichstraße
- Am Slippen

Konzeptionelle Planung für den Bereich:
Grimmershörnbucht
Diese Zielstellungen stehen im Fokus:
- Förderung von Aufenthaltsqualitäten im Einklang mit dem Küstenschutz
- Schaffung von vielfältigen Angeboten für alle Generationen
- Schaffung sicherer und barrierearmer Wegeverbindung
- Förderung neuer Mobilitätsangebote und Stärkung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs
- Beteiligung der Cuxhavener Bevölkerung

UMGESTALTUNG DEICHSTRASSE
Die Deichstraße soll von der Kreuzung beim Amtsgericht/NPorts über die Mittelstraße und den Eingang des Lotsenviertels sowie den Slippen bis zum großen Fluttor beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee gänzlich neu gestaltet werden. Das Gesamtvolumen der Maßnahme beläuft sich auf 5,42 Millionen Euro. Das Projekt ist zu 90 Prozent durch Fördergelder gedeckt.
Für das Gebiet Deichstraße fand daher ein freiraum- und verkehrsplanerischer Wettbewerb statt. Das Wettbewerbsgebiet wurde aufgrund folgender zum Teil negativer Entwicklungen festgelegt:
- Der Deich im Wettbewerbsgebiet fungiert heute nicht mehr als Küstenschutzeinrichtung und bietet somit Potenziale für neue Entwicklungen.
- Die Deichstraße ist inzwischen vor allem in den Ferienzeiten eine stark frequentierte und nicht barrierefreie Verkehrsverbindung.
- Maritime Bezüge sind verloren gegangen.
- Der Einzelhandel beklagt einen umsatzbezogenen Abwärtstrend und es sind einige Leerstände vorzufinden
Am 19. Januar 2024 hat das Preisgericht den Siegerentwurf des Realisierungswettbewerbs für die Deichstraße gekürt. Gewonnen hat der Entwurf der Büros TREIBHAUS Landschaftsarchitektur Hamburg und IST Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau. Die Entwürfe der neun Planungsbüros, die am Realisierungswettbewerb teilgenommen haben, wurden in der Bürgerhalle des Rathauses Cuxhaven ausgestellt. Interessierte konnten bis zum 29. Februar 2024 analog in der Bürgerhalle sowie auf einer Online-Beteiligungsplattform ihre Anmerkungen zum Siegerentwurf abgeben. Alle Anmerkungen wurden gesammelt, ausgewertet und in der hier abrufbaren Dokumentation aufbereitet. Alle eingegangenen Anmerkungen wurden zudem den Planern für die weitere Ausarbeitung des Siegerentwurfs zur Verfügung gestellt.
Die gestalterischen Schwerpunkte bildeten folgende Bereiche:
- Platz am Slippen: Als nördlicher Auftakt soll dieser Bereich mit einem klaren Platzcharakter und einer Anbindung an das Lotsenviertel gestaltet werden.
- Deichöffnung: Eine barrierefreie Vernetzung zwischen dem Deich und dem Kernbereich des Lotsenviertels ist vorgesehen, um die Zugänglichkeit zu verbessern.
- Deichfenster: Hier entsteht ein Aufenthaltsbereich mit Blick aufs Wasser, der zum Verweilen einlädt.
Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Gestaltung der Deichmauer. Diese wird als
Bindeglied zwischen verschiedenen Funktionen konzipiert: Teilweise wird sie durchbrochen, um
Verbindungen zu schaffen, an anderen Stellen künstlerisch gestaltet oder als Aufenthaltsfläche
MACHBARKEITSSTUDIE GRIMMERSHÖRNBUCHT
Die Stadt Cuxhaven plant, die Grimmershörnbucht umfassend zu modernisieren, um sowohl den Küstenschutz zu stärken als auch die Aufenthaltsqualität für Cuxhavener und Touristen zu erhöhen. Ein zentraler Bestandteil dieses Vorhabens ist die Sanierung und Erhöhung des bestehenden Deckwerks, um den Herausforderungen des Klimawandels und des steigenden Meeresspiegels effektiv zu begegnen. Dafür ließ die Stadt eine Machbarkeitsstudie erarbeiten.
Eine Machbarkeitsstudie bewertet die Durchführbarkeit eines Projekts, indem sie technische, wirtschaftliche, rechtliche und organisatorische Aspekte analysiert. Sie identifiziert potenzielle Risiken und Herausforderungen, schätzt die voraussichtlichen Kosten sowie den Nutzen und liefert eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Das Ergebnis ist ein detaillierter Bericht, der die Machbarkeit des Vorhabens zusammenfasst und Empfehlungen für das weitere Vorgehen gibt. Somit ist eine Machbarkeitsstudie kein konkreter umsetzungsreifer Plan, sondern ein strategisches Instrument der Planung zur Vorbereitung eines Vorhabens.
Drei Landschaftsplanungsbüros arbeiteten gemeinsam mit Fachberater:innen aus den Bereichen Verkehr und Wasserbau, Fachämtern der Stadt Cuxhaven, dem Deichverband, dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Niedersachsen (LNWKN) sowie dem Nordseeheilbad Cuxhaven (NHC) an Varianten für eine zukünftige Entwicklung der Grimmershörnbucht. In der Machbarkeitsstudie werden die Ergebnisse zusammengefasst.
Die Machbarkeitsstudie versteht sich als Grundlage für weitere konkrete Planungen der Stadt Cuxhaven zur Weiterentwicklung der Grimmershörnbucht. Derzeit gibt es keinen festen Zeitplan für die Umsetzung von Baumaßnahmen.
Beteiligung der Öffentlichkeit

Begleitkreis
Um die Stadtgesellschaft kontinuierlich einzubinden, wird der „Begleitkreis Deichband“ gegründet. Dieser wird den Prozess über drei Jahre hinweg begleiten und zwei- bis dreimal jährlich tagen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibende sowie Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Initiativen konnten sich bis zum 15. Dezember 2023 für eine Mitwirkung bewerben.
Der Begleitkreis findet etwa 2-mal jährlich statt, Die nächste Begleitkreissitzung findet im 2. Quartal 2025 statt.
Die Dokumentation der Beteiligung zum Siegerentwurf kann nachfolgend als PDF-Dokument (602 KB) eingesehen werden
Öffentliche Veranstaltung „Ideenbucht zur Zukunft der Grimmershörnbucht“
Im Rahmen der Veranstaltung „Ideenbucht“ am 8. Juni 2024 vor Ort in der Grimmershörnbucht zeigte sich zudem, dass neben Kindern und Jugendlichen auch Erwachsene großes Interesse an der Entwicklung der Grimmershörnbucht haben. Zahlreiche Anmerkungen, Wünsche und Sorgen wurden geäußert. Es wurde zum Verfahrensstand informiert und sich interaktiv zur möglichen Entwicklung ausgetauscht

Die Dokumentation der „Ideenbucht“ sowie die Auswertung der Kinder- und Jugendbeteiligung sind hier einsehbar
Die Planer präsentierten die bisherigen Planungen für die Deichstraße sowie die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für die Grimmershörnbucht. In einem offenen Austausch an verschiedenen Thementischen konnten Fragen gestellt und Anregungen eingebracht werden. Die Veranstaltung bot somit eine gute Gelegenheit für Information, Dialog und Beteiligung rund um die Planungen um das Deichband. Zur Dokumentation des Infoabends gelangen sie unter:

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