Cuxhaven läutet neue Phase der Stadtentwicklung ein
Offizieller Startschuss für den Umbau der Deichstraße
Mit dem offiziellen Spatenstich ist der Startschuss für eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte Cuxhavens gefallen: das Projekt „Deichband“. Am Samstag wurde der Beginn der Bauarbeiten feierlich eingeläutet. Möglich wird das Vorhaben durch eine Förderung des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Damit gehört das Deichband zu den besonders innovativen und bundesweit beachteten Projekten der Stadtentwicklung.
Vertreter aus Politik und Verwaltung – darunter Baudezernent Andreas Eickmann, Bürgermeister Thomas Brunken, Bundestagsabgeordneter Christoph Frauenpreiß und der Vorsitzende des Bauausschusses Enak Ferlemann – stimmten die Gäste in ihren Ansprachen auf das Projekt ein, bevor gemeinsam der symbolische Spatenstich erfolgte.
Mehr Aufenthaltsqualität und bessere Verbindungen
Ziel des Projekts ist es, zentrale Bereiche entlang der alten und neuen Deichlinie neu zu gestalten und besser miteinander zu verbinden. Dabei stehen mehr Lebensqualität, barrierefreie Wege, nachhaltige Mobilität und Angebote für alle Generationen im Mittelpunkt.
Das Deichband gliedert sich in mehrere Kernbereiche: die Umgestaltung der Deichstraße, des Deichfensters und des Bereichs „Am Slippen“ auf Grundlage eines Realisierungswettbewerbs sowie eine Erstellung einer Gestaltungsstudie (Machbarkeitsstudie) für die Grimmershörnbucht.
Neue Deichstraße als lebendiger Stadtraum
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der umfassenden Neugestaltung der Deichstraße. Die Verbindung vom Amtsgericht über die Mittelstraße bis zum großen Fluttor des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts wird künftig übersichtlicher, attraktiver und sicherer. Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende und der öffentliche Raum sollen gleichermaßen profitieren.
Die Planung basiert auf einem freiraum- und verkehrsplanerischen Wettbewerb, den ein interdisziplinäres Team aus Landschaftsarchitekten und Ingenieuren gewonnen hat. Die Entwürfe wurden öffentlich vorgestellt und im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens weiterentwickelt.
Orte zum Verweilen und Erleben
Der Entwurf setzt auf zahlreiche neue Akzente:
- der Platz am Slippen als Aufenthalts- und Begegnungsort,
- barrierefreie Zugänge auf den Deich am Anfang und Ende sowie in der Mitte der Deichstraße,
- Öffnung der Betonmauer über circa 20 Meter auf Höhe der Schillerstraße und barrierefreien Zugang in den Schleusenpril,
- der „Deichbalkon“ als Aussichtsplattform in das Lotsenviertel,
- sowie das „Deichfenster“ als offener Freiraum mit Blick in den Hafen.
Auch der Deichweg selbst wird aufgewertet – mit neuen Sitzgelegenheiten, Bepflanzungen, malerische Gestaltung der Betonmauer und einer klaren, einheitlichen Wegeführung, die für alle gut nutzbar ist.
Bürgerbeteiligung als fester Bestandteil
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist die enge Einbindung der Cuxhavener Stadtgesellschaft. In Workshops, Ideenwerkstätten und Informationsveranstaltungen konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen einbringen. Auch Kinder und Jugendliche waren beteiligt: Ihre kreativen Beiträge aus speziellen Wettbewerben flossen in die Planung ein.
Zur dauerhaften Begleitung des Projekts wurde zudem ein Begleitkreis eingerichtet, in dem Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen zusammenkommen.
Ein Projekt für die Zukunft Cuxhavens
Mit dem Deichband setzt Cuxhaven ein starkes Zeichen für eine nachhaltige, gemeinschaftliche und zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Traditionelle Strukturen am Wasser werden behutsam weiterentwickelt und mit modernen Anforderungen an Freiräume, Mobilität und Lebensqualität verbunden – zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger. Die Stadt Cuxhaven wird über die weitere Entwicklung des Bauvorhabens informieren. Alle Informationen gibt es unter www.cuxhaven.de/deichband
Beim offiziellen Spatenstich informierten sich Anwohnende sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger über das Vorhaben "Deichband", welches nun beginnen wird. Foto: Stadt Cuxhaven
